„Gott, schaffe mir Recht … und errette mich“, so beginnt der 43. Psalm, nach dem dieser Sonntag benannt ist. Der Beter fühlt sich von Gott verstoßen. Er fragt sich:
„Warum muss ich so traurig durchs Leben gehen – bedrängt von meinem Feind?“ (V.2b)
Die Corona-Pandemie hat das Leben radikal verändert. Ein Virus als winziger unsichtbarer Feind, der inzwischen viele existentielle Sorgen auslöst: Betriebe müssen schließen, viele werden in die Kurzarbeit geschickt, das Geld wird dadurch knapper. Andere leiden unter Einsamkeit und den fehlenden Kontakten. Jugendliche würden sich gerne wieder im Freundeskreis treffen. Auch die Arbeit im Home-Office ist nicht so einfach. Spannungen können sich verschärfen, wo man auf Dauer eng zusammen hockt.
„Warum muss ich so traurig durchs Leben gehen – bedrängt von meinem Feind?“
Der Psalmbeter wendet sich mit seinen Gedanken an Gott. Er klagt, fragt und bittet. Mir hilft es ebenfalls, zu Gott zu beten. Indem ich mich an Gott wende, verändert sich meine Blickrichtung. Ich sehe nicht nur das, was belastet und verunsichert. Ich blicke nicht nur auf die Krise, den „Feind“. Beim Gebet mit Gott kommen in mir auch Hoffnungsbilder hoch, erinnere ich mich an tröstliche Verheißungen, die mich gerade in diesen Tagen stärken und gelassen machen. Dem Psalmbeter geht es ähnlich. Sein Gebet endet mit Worten voller Hoffnung:
„Was bist du so bedrückt, meine Seele? Warum bist du so aufgewühlt? Halte doch Ausschau nach Gott! Denn gewiss werde ich ihm noch danken. Wenn ich nur sein Angesicht schaue, hat mir mein Gott schon geholfen.! (V.5)
Wir laden ein zum Gebet. Alleine und doch verbunden mit vielen. Jeden Abend um 18 Uhr erinnert das Glockengeläut der Stadtkirchengemeinden daran. Und jeden Sonntag um 10.30 Uhr ebenfalls.
Wegen des Besuchsverbots sind viele Bewohnerinnen und Bewohner von Seniorenheimen im Moment sehr einsam. Auch Gruppenangebote können im Moment nicht stattfinden. Deshalb möchte die Freiwilligenagentur des Paritätischen gemeinsam mit Seniorenheimen in Peine eine Grußkartenaktion starten. Ein kleiner Gruß von außen, ein paar liebe Worte, ein selbst gemaltes Kinderbild - so wird den BewohnerInnen vermittelt, dass es Menschen gibt, die an Sie denken. Und nicht nur die Bewohner - auch die Mitarbeiter, die im Moment oft am Limit arbeiten, würden sich sehr über ein paar bestärkende Worte freuen!
Folgende Einrichtungen machen mit:
Philipp-Spitta-Seniorenzentrum Frau Giffhorn Windmühlenwall 22 31224 Peine
Wohnpark Fuhseblick (diese werden auch an den Rosenblick weitergeleitet) Nele Wohlfeil Fuhsering 1-5 31226 Peine
Bitte verbreiten Sie die Aktion gerne weiter!
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Freiwilligenagentur: Tel. 05171-9409562
Diesen wundervollen Rundbrief verschickte unsere Anleiterin des Meditativen Tanzes an ihre Gruppe. Er darf hier mit ihrer Erlaubnis veröffentlich werden.
Ihr Lieben,
ich sende euch heute einen Engel, den meine Schwägerin Christine Bietz für eine Freundin gemalt hat.
Ich finde, er/sie drückt unter anderem sehr schön aus, dass wir von der himmlischen Welt beschützt sind.
Und: Die Erkenntnis des Beschütztseins geschieht im Allein-sein mit Gott, im stillen Kämmerlein unseres Herzens.
Anselm Grün hat ansprechende Worte für den „Engel des Alleinseins“ in seinem Buch „Engel für das Leben“ gefunden, die ich, in Auszügen, mit Euch teilen möchte: „Viele Menschen haben heute Angst vor dem Alleinsein. Aber das Alleinsein kann auch ein Segen sein. Ohne Alleinsein gibt es keine wirkliche Gotteserkenntnis und keine ehrliche Selbsterkenntnis. Viele verwechseln Alleinsein mit Alleingelassenwerden, mit Vereinsamung und Isolierung. Doch Alleinsein gehört zu jedem spirituellen Weg. Alle großen Religionsstifter haben diese Wüstenerfahrung des Rückzugs von den anderen gemacht. Auch Jesus ist den Weg des Alleinseins gegangen, als er 40 Tage in der Wüste gefastet hat. Da hat er sich mit seiner eigenen Wahrheit konfrontiert, und er hat Gott, seinen Vater, auf neue Weise gefunden.
So wünsche ich dir den Engel des Alleinseins, dass er dich in eine fruchtbare Einsamkeit hineinführt, in die Einsamkeit, in der du dich so erkennst, wie du wirklich bist, in der du dich nicht interessant machen kannst, sondern mit deiner Nacktheit konfrontiert bist. Wenn du den Mut findest, allein zu sein, kannst du auch entdecken, wie schön es sein kann, einmal ganz für sich zu sein, nichts vorweisen, nichts beweisen, sich nicht rechtfertigen zu müssen. Da kannst du vielleicht die Erfahrung machen, dass du ganz und gar mit Dir eins bist. Das steckt ja in dem Wort Alleinsein = all eins sein und zwar in dreifacher Bedeutung:
1. Mit Dir ganz eins sein.
2. Die zweite Bedeutung des Alleinseins zielt auf alle Menschen. Es meint, mit allem und allen eins zu sein, sich in seiner Tiefe mit allen Menschen solidarisch und eins zu fühlen. Je mehr ich mich meiner eigenen Einsamkeit stelle, desto tiefer fühle ich mich mit den Menschen um mich herum verbunden. Das haben die frühen Mönche erfahren, die bewusst in die Einsamkeit gegangen sind. Sie haben sich zurückgezogen von den Menschen, um auf einer tieferen Ebene mit ihnen eins zu werden. So formuliert es Evagrius Ponticus, der wohl wichtigste Mönchsschriftsteller: „Ein Mönch ist ein Mensch, der sich von allem getrennt hat und sich doch mit allem verbunden fühlt. Ein Mönch weiß sich eins mit allen Menschen, denn immerzu findet er sich in jedem Menschen.“ [Hinweis von mir: Es gab nachweislich auch weibliche Mönche in der Wüste!]
3. Die Dritte Bedeutung des Alleinseins hat mit dem All zu tun. Von Friedrich Nietzsche stammt das Wort: „Wer die letzte Einsamkeit kennt, kennt die letzten Dinge.“ Im Alleinsein erahne ich, dass ich mit allem, mit dem Letzten, mit dem Urgrund allein Seins eins werde. Und diese Erfahrung des Alleinseins gehört wesentlich zum Menschen.
„Daheim sein kann man nur, wo das Geheimnis wohnt.“ Und wo wohnt das Geheimnis? Da hilft uns Meister Eckhart (1260 - 1327), der deutsche Mystiker: „Du brauchst Gott weder hier noch dort zu suchen; er ist nicht weiter als vor der Tür des Herzens. Dort steht er und harrt und wartet.“ Ihr kennt dieses Wort von ihm. Also, sich öffnen und „hinhalten“ im gesprochenen Gebet oder, wie wir es machen in der 10-Min.-Schweige-Meditation: Sich aufrecht hinsetzen, Füße hüftbreit parallel, Körper-wahrnehmung, in die Stille gehen, nur der Atem: einatmen – ausatmen, Gedanken nicht festhalten - ziehen lassen…
Beim Tanzen nehmen wir unsere Verbindung > von Hand zu Hand und von Herz zu Herz < wahr. Und jetzt? Im Herzen gibt es keine Kilometer! (Zitat von Kristiane Allert-Wybra-Nietz).
Ganz liebe Grüße, in herzlicher Verbundenheit, aus meiner Mönchsklause in Stederdorf auf dem Schulberg ;-)
Heute erreichte uns dieser schöne Beitrag einer Herrnhuter Schwester: Liebe Schwestern.
Wir hoffen, dass Ihr alle diese außergewöhnliche Zeit gut und wohlbehütet übersteht.
Da unser Herrnhuter Kinderhaus seit einer Woche geschlossen ist und ich ins Home-Office geschickt wurde, habe ich mit einigen anderen Schwestern die Zeit genutzt, ein Informationsbüchlein für unsere Kinder zusammenzustellen. Nun möchten wir es so weit und so schnell wie möglich auch anderen zukommen lassen, anderen Gemeinden, Kindergärten, Kindern und Enkelkindern. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, sendet die Datei über Eure Verteiler weiter.
Bastelanleitung:
Ein Informationsbüchlein für Kinder über „Virus Corona“ im Pixibuch-Format zum Selbermachen. Drucke die beiden Vorlagen doppelseitig auf etwas stärkerem Papier aus. Schneide das Blatt an der grauen Linie durch. Lege die Seiten entsprechend der Seitenzahlen übereinander. Falte die Seiten in der Mitte. Nähe sie wie ein Schulheft im Falz zusammen. Fertig.