Gedanken zum Sonntag Judika (29. März 2020) von Pastorin Anja Jäkel

Sat, 28 Mar 2020 08:19:40 +0000 von Markus Lenz

© KK Peine
Pastorin Anja Jäkel
„Gott, schaffe mir Recht … und errette mich“, so beginnt der 43. Psalm, nach dem dieser Sonntag benannt ist. Der Beter fühlt sich von Gott verstoßen. Er fragt sich:

„Warum muss ich so traurig durchs Leben gehen – bedrängt von meinem Feind?“ (V.2b)

Die Corona-Pandemie hat das Leben radikal verändert. Ein Virus als winziger unsichtbarer Feind, der inzwischen viele existentielle Sorgen auslöst:
 Betriebe müssen schließen, viele werden in die Kurzarbeit geschickt, das Geld wird dadurch knapper. Andere leiden unter Einsamkeit und den fehlenden Kontakten. Jugendliche würden sich gerne wieder im Freundeskreis treffen. Auch die Arbeit im Home-Office ist nicht so einfach. Spannungen können sich verschärfen, wo man auf Dauer eng zusammen hockt. 

„Warum muss ich so traurig durchs Leben gehen – bedrängt von meinem Feind?“

Der Psalmbeter wendet sich mit seinen Gedanken an Gott. Er klagt, fragt und bittet.
 Mir hilft es ebenfalls, zu Gott zu beten. Indem ich mich an Gott wende, verändert sich meine Blickrichtung. Ich sehe nicht nur das, was belastet und verunsichert. Ich blicke nicht nur auf die Krise, den „Feind“. Beim Gebet mit Gott kommen in mir auch Hoffnungsbilder hoch, erinnere ich mich an tröstliche Verheißungen, die mich gerade in diesen Tagen stärken und gelassen machen. 
 Dem Psalmbeter geht es ähnlich. Sein Gebet endet mit Worten voller Hoffnung:

„Was bist du so bedrückt, meine Seele?
 Warum bist du so aufgewühlt?
 Halte doch Ausschau nach Gott!
 Denn gewiss werde ich ihm noch danken.
 Wenn ich nur sein Angesicht schaue, hat mir mein Gott schon geholfen.! (V.5)

Wir laden ein zum Gebet. Alleine und doch verbunden mit vielen.
 Jeden Abend um 18 Uhr erinnert das Glockengeläut der Stadtkirchengemeinden daran.
 Und jeden Sonntag um 10.30 Uhr ebenfalls.
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