Rund 80 österliche Hoffnungssteine lagen am Ostersonntag in Form eines bunten Kreuzes vor der Friedenskirchengemeinde. Am Dienstag war keiner mehr da. Viele haben einen Stein mitgenommen für sich selbst, zum Weitergeben oder auch, um ihn aufs Grab ihrer Liebsten zu legen. „Das ist aber eine tolle Idee …!“, kam als Kommentar von vielen. Deshalb sagen wir hier noch einmal: Danke, Ihr kreativen Hoffnungssteingestalter!
Viele Konfis waren darunter, aber auch Teamerinnen und Erwachsene.
Danken möchten wir auch dem Posaunenchor. Fünf Chormitglieder haben am Ostersonntag im Zusammenspiel mit unserem Organisten einen kleinen Flashmob mit Osterliedern gestaltet. Die, die zufällig vor Ort waren, haben mit Freude (und dem nötigen Abstand) den Osterchoral „Christ ist erstanden“ gesungen und zum Abschluss noch einen Ostersegen von Pastor Markus Lenz empfangen.
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1. Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein; sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Refrain: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
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Golden strahlt das Kreuz in der Friedenskirche. Nur der Korpus des Gekreuzigten ist dunkel.
Ganz anders dagegen ist das Geschehen am Karfreitag. Es ist ein dunkler, verzweifelter Tag für Jesus, seine Mutter, seine Freunde und Freundinnen. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Mit diesen Worten aus Psalm 22 schreit Jesus seine ganze Not und Verzweiflung heraus. Von allen fühlt er sich im Stich gelassen, selbst von Gott.
Aus Angst, hineingerissen zu werden in den Strudel des Geschehens, selbst verhaftet, gefoltert und getötet zu werden, schauten damals nur einige Frauen aus sicherem Abstand zu. Heute halten wir Abstand zu unseren Liebsten, den alten Eltern und Großeltern, den Enkeln, Freunden, Weggefährten. Wir haben Angst die, die uns lieb sind, mit dem Corona-Virus anzustecken oder uns selbst zu infizieren. Haben Angst vor dem Tod. Das ist eine belastende Situation. Soziale Kontakte sind nur noch über Telefon und Brief möglich. Berührungen verboten. In den Krankenhäusern, wo keine Besuche mehr möglich sind, verschärft sich diese belastende Situation noch. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Dieser Ruf spricht manchem aus der Seele.
Jesus wendet sich selbst in der dunkelsten und verzweifeltsten Stunde seines Lebens an Gott. Er hält an Gott fest, selbst im Tod. Gott sei Dank! So wird sein Tod am Kreuz für uns zu einem Hoffnungszeichen: In dem Menschen Jesus geht Gott selbst in die Dunkelheit. Er nimmt die Einsamkeit auf sich, den Verrat, die Schmerzen, das Leiden, den Tod. So sind wir selbst in unseren dunkelsten Erfahrungen nicht allein. Für uns bedeutet das: Nichts, wirklich gar nichts mehr kann uns nun noch trennen von Gott. Keine Macht der Welt, auch wenn sie uns noch so mächtig erscheint, kann Gott daran hindern, uns nahe zu sein oder sogar etwas Gutes entstehen zu lassen. Kein Leid bleibt ungesehen, kein Schmerz ungeteilt. Und wenn wir meinen, innerlich zu zerbrechen, dann ist Gott auch da und hält uns an seiner Hand.
Golden strahlt das Kreuz in der Friedenskirche. Für mich schimmert darin das Licht des Ostermorgens auf. Unerwartetes geschieht: neues Leben, ein Wiedersehen, Aufbruch und neuer Lebensmut. Diese Botschaft sendet einen Hoffnungsschimmer in alle Dunkelheit.